Jad Lenoar
Jad Lenoar ist ein seit 2016 aktiver gemeinnütziger Schweizer Verein zur Begleitung von Jugendlichen, welche mit seelischen, familiären, schulischen oder sozialen Herausforderungen kämpfen. Die Aktivitäten konzentrieren sich auf Jugendliche aus der Region Zürich, wo derzeit über 80 junge Menschen betreut werden. Jad Lenoar bietet in verschiedenen permanenten Vereinslokalen diskret zahlreiche Aktivitäten und Programme an. Unsere Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen geniessen das Vertrauen der Jugendlichen und unterstützen diese im täglichen Kontakt in alltäglichen sowie ausserordentlichen Angelegenheiten und Nöten. Sofern erforderlich, wird auf ein etabliertes multidisziplinäres Netzwerk ausgewiesener Spezialisten zurückgegriffen.
Über uns
Jad Lenoar unterstützt in der region Zürich Jugendliche mit einer grossen Bandbreite an Herausforderungen und deren Ausprägungen. Von Jugendlichen mit einem unerfüllten Wunsch nach Zugehörigkeit in einer Peer-Gruppe bis hin zu Jugendlichen, welche sich in ihrem familiären, sozialen oder schulischen Umfeld nicht zurechtfinden oder sonst eine schwere Kindheit durchleben. Folgen davon reichen oft von Unwohlsein oder Einsamkeit bis zu seelischer Not, Drogenabhängigkeit, Spielsucht, Depression oder gar Suizidgedanken oder -Versuchen. Diese Jugendlichen finden sich in allen Kreisen. Einige von Ihnen leben sprichwörtlich obdachlos auf der Strasse, ohne dass die breite Gesellschaft davon Kenntnis hat.
Jad Lenoar betreibt in der Region Zürich diskret drei gut eingerichtete Vereinslokale, welche jederzeit zugänglich sind. Diese bilden vertraute, sichere Orte, wo mit Gleichgesinnten und Mentoren geplaudert, «gechillt» oder gelernt wird. Zudem finden regelmässige Kurse sowie gemeinsame Kurzreisen statt. Ziel ist es, für die Jugendlichen ausserhalb ihres Zuhauses ein soziales Netz zu bieten, wo sie sich aufgehoben fühlen. Eine Anlaufstelle, wo sie sich mitteilen können, wo man ihnen auf Augenhöhe begegnet und gemeinsam Lösungen erarbeitet. Darüber hinaus finden wir in Extremfällen begleitete Wohnlösungen für Jugendliche, welche nicht mehr in ihrem familiären Umfeld wohnen können.
Der Verein bietet zudem bei Fragen der beruflichen Orientierung oder des Studiums Unterstützung an. Sofern erforderlich, wird auf ein etabliertes multidisziplinäres Netzwerk ausgewiesener Spezialisten zurückgegriffen.
Die Programme von Jad Lenoar erhalten stetigen Zulauf und haben sich dank der Beziehung zwischen den Jugendlichen und ihren Mentoren, welche in Notfällen 24/7 erreichbar sind, als grosser und nachhaltiger Erfolg erwiesen. Derzeit werden rund 80 junge Menschen betreut, von denen viele sich mit der Zeit ins Erwerbsleben eingliedern oder Familien gründen können. Aufgrund der stark angewachsenen Zahl der betreuten Jugendlichen und den entsprechend zugenommenen Aktivitäten beschäftigt der Verein inzwischen zwei Betreuer und eine Betreuerin im Teilzeitpensum sowie mehrere Lerncoaches und Nachhilfelehrer.
Die Jugendlichen finden auf Empfehlung von Freunden oder Bekannten oder durch Hinweise von Lehr- oder Betreuungspersonen zu Jad Lenoar. Wir gehen nicht proaktiv auf diese zu.
Team
Vorstand
A. Altmann, Zürich, Eidg. dipl. Immobilienbewerter
Z. Holles, Zürich, Unternehmer
Dr. Phil. B. Licht, Zürich, Psychologin FSP
Dr. iur. R. Rom, Zürich, Rechtsanwalt
A.M. Sternbuch, Zürich, Unternehmer
Buchhaltung / Finanzen
N. Halonbrenner, Zürich, Eidg. dipl. Treuhänder
Sozialarbeiter
Herr A.M. Schlammé, Gesamtleitung Sozialarbeit und Aktivitäten
Frau M. Gurt
Herr J. Holles, Leiter Aktivitäten
Angebot
Die nachstehende Liste enthält eine nicht abschliessende Aufzählung unserer Tätigkeit:
Vereinslokale
Wir haben in der Stadt Zürich drei diskrete Zentren angemietet und ausgestattet. Diese Lokale sind für die Mitglieder der drei Gruppen (18-25jährige Jungs, 15-18jährige Jungs, 14-19jährige Mädchen) jederzeit zugänglich. Aus Sicherheitsgründen sind sie mit Kameras überwacht. In einem der Lokale finden 5 bis 6-mal wöchentlich abendliche Treffen statt, bei denen sich 10 bis 15 Jugendliche austauschen, miteinander essen, diskutieren, musizieren oder spielen. Im Übrigen hat sich dort ein von den Jugendlichen selbst initiiertes morgendliches Minyan mit anschliessendem Frühstück etabliert. In den anderen Lokalen finden mindestens einmal wöchentlich Gruppentreffen von je 8 bis 10 Jugendlichen sowie professionell organisierte Kurse (z.B. Selbstverteidigung, Nothelfer, Musikunterricht etc.) statt. Bei all diesen Treffen sind mindestens ein bis zwei Betreuer/innen anwesend. Abgesehen von Organisatorischem halten diese sich weitgehend zurück, haben jedoch ein offenes Ohr für alle Anliegen und stehen bei Bedarf für persönliche Gespräche oder Hilfeleistungen zur Verfügung. Diese unaufdringliche Strategie hat sich in der Praxis als äusserst konstruktiver Ansatz zur Vertrauensbildung herausgestellt.
Aktivitäten
Kurzreisen
Zwei bis dreimal jährlich unternehmen die Jugendlichen zusammen kurze begleitete Reisen im In- oder Ausland. Dabei geht es in erster Linie um ungezwungene Entspannung vom Alltag sowie kulturelle und sportliche Aktivitäten. Das Verreisen als Gruppe wirkt teambildend und fördert Verantwortungsbewusstsein, Sozialkompetenz und Teambuilding. Es ist eindrücklich zu beobachten, mit welcher Wärme und Rücksichtnahme neue Teilnehmer und Teilnehmerinnen von den anderen aufgenommen werden. Die Jugendlichen tanken von solchen Reisen nachhaltige Kraft und positive Energie.
Begleitetes Wohnen
Einigen unserer «Klienten» ist es infolge häuslicher Gewalt, Konflikten oder aus ökonomischen bzw. psychologischen Umständen nicht möglich bei den Eltern zu wohnen. Sie sind in einigen Fällen innert kurzer Frist auf eine altersgerechte Unterbringung angewiesen und verbringen nicht selten Wochen oder Monate auf der Strasse oder in Notschlafstellen. Jad Lenoar vermittelt in solchen Situationen die Unterbringung in Heimen oder Wohngemeinschaften. In extremen Fällen wird eine Wohnung mit einer permanent oder teilweise anwesenden Begleitperson angemietet. In naher Zukunft ist zudem die Einrichtung und Vermietung von Übernachtungsmöglichkeiten in einem unserer entsprechend umgebauten Zentren geplant.
Krisenintervention
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vermitteln auf Wunsch der Jugendlichen u.a. bei Krisen mit Eltern, Geschwistern oder Arbeitgebern oder schreiten in Extremsituationen wie Suizidgefährdung oder Drogenmissbrauch ein. Hierzu haben sie bei Bedarf Zugang zu einem gut etablierten multidisziplinären Netz von Medizinern, Psychologen und Sozialarbeitern.
Begleitung im Alltag
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen 24/7 für die Jugendlichen zur Verfügung und verbringen mit Klienten täglich bis spätabends mehrere Stunden mit persönlichen oder telefonischen Gesprächen. Sie sind Anlaufstelle für Anliegen und Probleme aller Art. Als «Ersatzeltern» begleiten sie Jugendliche beispielsweise zu Arzt- oder Therapiesitzungen, bei der Jobsuche, schulischen Problemen oder dem Umgang mit Ämtern. Seit kurzem vermitteln und finanzieren wir zudem Tutoren, welche Studierenden und Lernenden bei Aufgaben oder Prüfungsvorbereitungen unterstützen.
Finanzen / Spenden
Die Kosten für die Leistungen von Jad Lenoar, insbesondere Miete und Unterhalt der Lokale, Löhne, das Begleitete Wohnen, die Abdeckung von nicht versicherten Therapien sowie sinnvolle und fördernde Aktivitäten steigen zunehmend. Das jährliche Budget beläuft sich derzeit auf 300-400'000 Franken. Da wir planen, inskünftig unsere Aktivitäten zu erweitern und auszubauen und auch damit rechnen, dass die Nachfrage weiter zunehmen wird, gehen wir davon aus, dass sich die derzeitigen Ausgaben in den kommenden Jahren vergrössern könnten. Wir sind daher dringend auf Spenden angewiesen, um die wichtigen Funktionen unseres Vereins nachhaltig weiterzuführen.
Interessierten potenziellen Spendern und Spenderinnen stellen wir auf Wunsch gerne weitere Informationen zu Budget und Jahresrechnung zu.
Spenden sind gemäss Verfügung Nr. 837149 der Steuerverwaltung Basel-Stadt vom 29. Februar 2016 abzugsfähig
IBAN CH86 0070 0110 0060 5904 1
Statements
«Der Verein hat meinem Teenie geholfen, wieder auf den richtigen Weg zurückzufinden und ihm Sinn im Leben gegeben. Die Jugendlichen finden einen sicheren Rückzugsort, jederzeit ein offenes Ohr, tolle Aktivitäten…Sie werden gehört und ernst genommen und im Notfall wird geholfen – auf jede erdenkliche Art und Weise»
aus dem Dankesbrief einer Mutter
«Euer Einsatz mit Klugheit und grossem Feingefühl gibt den Jugendlichen eine unschätzbare Unterstützung, um die Herausforderungen des Erwachsenwerdens und Erwachsenseins auch unter nicht einfachen Voraussetzungen meistern zu können»
aus dem Brief eines Vaters
«Hier wird tatkräftige Hilfe aus jeder Not geboten. Wir können Herrn Schlammé und seiner Crew nicht genug für all die Hilfe danken, die sie ständig leisten. Sie sind immer für alle da und versuchen mit Elan und Geduld Lösungen zu finden und neue Ideen auszuprobieren»
aus einem Eltern-Dankesschreiben
«Jugendlichen fehlt es an Ruhe. Wir sehen das in den Jugendtreffs: Sie wollen oft nur abhängen und sich unterhalten. Das hat nichts mit Faulheit zu tun. Es ist wichtig, dass sie einmal durchatmen können. Und es fehlt auch an Räumen, wo sie unter sich sein können.»
aus einem Interview mit dem Jugendarbeiter Marco Bezjac in der NZZ vom 21.04.2023
«Jad Lenoar ist wie ein zweites Zuhause für mich, ein Ort, an dem ich akzeptiert und geliebt werde, wie ich bin. Unabhängig davon, woher ich komme, was ich mache oder was ich im Leben durchgemacht habe»
Jugendlicher, 20
«Mein Patient konnte langsam, langsam eine gute Entwicklung mit der Begleitung von Jad Lenoar durchmachen und wurde inzwischen sogar eine Stütze für andere innerhalb der Gruppe»
J.G., Kinder- und Jugendpsychologe